Hans-Dieter Manhartsberger
Galerie
Schon seit vielen Jahren befasse ich mich hauptsächlich mit der künstlerischen Wiederbelebung von ausgedienten technischen Komponenten. Es ist mir dabei ein Anliegen, die verborgene Ästhetik dieser Teile ans Tageslicht zu bringen und denen ein Denkmal zu setzen, die diese Dinge erdacht haben. Dabei tauchen auch immer Erinnerungen an die Artefakte früherer Kulturen auf, die ich in die Arbeiten einfließen lasse. In der Designlinie „upC“ verwende ich Teile aus alten Computern, die ich dann neuen, nützlichen Verwendungen zuführe. So werden aus ausgedienten Netzteilen außergewöhnliche Lautsprecher oder Radios. Hervorheben möchte ich noch, dass allen Arbeiten eine gewisse Ironie innewohnt, die die Techniklastigkeit unserer Zeit in Frage stellen soll. Ein besonderes Anliegen ist mir die Interaktivität meiner Arbeiten. Das ist im gerade abgeschlossenen Zyklus „Kreuzzeichen“ konsequent durchgezogen. Das Bild mit dem Kopf einer javanischen Tänzerin stammt aus einer Kooperation mit dem indonesischen Stencil- Artist Digie Sigit.
Aktuelles Projekt
Ch’i – Machines
Im Feng Shui, der alten chinesischen Lehre vom gesunden Wohnen spielt der Begriff des „Ch’i“ eine herausragende Rolle. Gemeint ist damit die belebende Energie, die in einer Behausung zum Wohle ihrer BewohnerInnen ungehindert fließen sollte. Um dies zu bewerkstelligen bietet Feng Shui einen Katalog von materiellen und spirituellen Hilfsmitteln an, die, wenn möglich, schon bei der Planung eines Objekts berücksichtigt werden sollten.
Nun gibt es aber nicht wenige Fälle, in denen die architektonische Realität den freien Fluss des Ch’i blockiert, was negative Folgen für die Lebensqualität hat Das gilt sowohl für Wohnungen als auch für Betriebsstätten. Mit den traditionellen Mitteln des Feng Shui sind solche Probleme oft schwer zu beheben.
Hier treten meine „Ch’i – Machines“ auf den Plan. Richtig platziert können sie die stagnierende Energie in Bewegung versetzen und damit das Wohlbefinden der BewohnerInnen nachhaltig fördern. Diese Intention erreiche ich durch eingebaute rotierende Teile, Lichteffekte und das bewusst gewählte farbenfrohe Erscheinungsbild der Objekte.
Paradigmenwechsel
Das Leben verlief für mich vor Beginn der Pandemie im Wesentlichen auf einer, für einen längeren Zeitabschnitt planbaren Raum – Zeitkoordinate.
Wie ein Lokführer folgte ich den vor mir liegenden Schienen von einem Ziel zum nächsten. Jetzt stehe ich aber auf einem Bahnhof im Irgendwo vor geschlossenem Ausfahrtssignal. Auf einmal wendet sich meine Aufmerksamkeit auf das Hier und Heute und der Bahnhof wird zu einem Mikrokosmos, den es zu erforschen gilt. Jetzt habe ich die Chance meine Lebensumstände materiell und ideell neu zu erfahren und ich erkenne in Dingen, an denen ich früher achtlos vorübergefahren bin, Schätze, die es zu heben gilt.
Ich hatte das Glück, viel Zeit des Stillstands in der Natur verbringen zu dürfen. In diesen Stunden der Begegnung mit den Bergen offenbarte sich mir immer mehr deren Essenz und ich erkannte, dass die in Perú gängige Vorstellung von den Bergen als lebendige Wesen auch bei uns Gültigkeit hat.
Aus diesen Begegnungen entwickelt sich eine neue Bilderserie, die mit dem Bergwesen von St. Magdalena im Gschnitztal beginnt. Ein weiteres Bild entstand nach einer Wanderung ins Kaisertal bei Kufstein.
Bilder: Foto St. Magdalena, Bild Nr. 172, Foto Wilder Kaiser, Bild Nr. 173.
Die Bilder sind kulissenartig aufgebaut und mit Sensoren versehen, die Lichteffekte auslösen. Maße: 24x24x6
KREUZ – ZEICHEN
History
Beispiele aus Schaffensperioden seit 1972.
Schmuckobjekte
Natürliche und technische Materialien verbinden sich zu tragbaren Schmuckstücken.
Karten
Meine Heimat aus einem besonderen Blickwinkel.
Kleinplastik
Spielerische Auseinandersetzung mit verschiedenen gefundenen Materialien.
Projekt upcycling
Alle Objekte (Lautsprecher und Radios) wurden aus recyceltem Material hergestellt und sind voll funktionsfähig.
Viele der abgebildeten Objekte sowie weitere können käuflich erworben werden. Preise und Verfügbarkeit auf Anfrage.